ReKru GmbH

Sherry – von trocken bis lieblich

Eines der schönsten Geschenke, das Spanien Genießern in aller Welt macht, ist ein Wein, dessen Farbpalette von hellem Gold bis Kupfer reicht. Schon vor Jahrhunderten war man sich über den Sherry einig: Sir Francis Drake, Seeheld und Pirat, schätzte ihn ebenso wie der berühmte Dramenschreiber Shakespeare. Von den Engländern bekam der Wein auch seinen Namen. Sie konnten nämlich das harte spanische Wort “Jerez” – den Namen der Stadt, in deren Umland Sherry hergestellt wird – nicht aussprechen.

Zwei Besonderheiten
Ganz im südwestlichen Zipfel Spaniens gelegen, ist das Sherry-Anbaugebiet, nur etwa 100 Quadratkilometer groß. Doch ein günstiges Klima und weiße Kalkböden schaffen ideale Wachstumsbedingungen. Dazu kommt eine aufwändige Herstellung, die zwei wichtige Unterschiede zu anderen Weinen aufweist.

  1. Sherry braucht Luft. Deshalb reift er nicht in unterirdischen Weinkellern, sondern überirdisch in hohen Gewölben mit kleinen Fenstern. Auch im Fass selbst muss der Wein “atmen”, damit sich ein zarter Hefeflor bilden kann, der den Geschmack bestimmt.
  2. Die zweite Eigenart erkennen Sie schon am Etikett: Sie werden nie einen Jahrgang darauf finden. Denn die Jahrgänge werden nach einem ausgeklügelten Verfahren, dem Solera-System, gemischt. In übereinandergelagerten Eichenfässern lagert jeweils Sherry des gleichen Typs: in der obersten Reihe der jüngste, unten der älteste. Nur unten entnimmt man Sherry zum Verbrauch, die Fässer werden dann mit Wein der nächsten Lage aufgefüllt usw. Durch diese Methode bleibt die Qualität Jahr für Jahr gleich.

Wie man Sherry am besten trinkt? Gut gekühlt und mit einem herzlichen Trinkspruch: Salud, Amor y Pesetas – Gesundheit, Liebe und Geld…

Sherry-Vielfalt: die vier Grundsorten
Jeder Sherry schmeckt anders. Die vier Grundsorten lassen sich folgend unterscheide: Fino, ein heller, trockener Wein. Er ist säurearm mit leichtem herben Aroma, Amontillado, ein Verwandter des Fino, bernsteinfarben und vollmundig im Geschmack. Er wird meist halbtrocken, seltener trocken angeboten. Oloroso bedeutet “der Wohlriechende”. Er ist dunkelgolden, hat ein volles Aroma und ist meist leicht süß. Cream, dunkel und mild, ist die süße Variante des Oloroso.

Datum: Montag, 4. August 2008
Themengebiet: Brennerei-Kellerei-Mosterei Trackback: Trackback-URL
Feed zum Beitrag: RSS 2.0

Kommentar abgeben

blogoscoop Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de rss reader