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Rosenapfel vom Schönbuch

Streuobstsorte des Jahres 2012

Die AG Streuobst des Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) hat für das Jahr 2012 als “Streuobstsorte des Jahres” den, Rosenapfel vom Schönbuch, ausgewählt. Diese Aktion wird seit 1998 durchgeführt und trägt dazu bei, dass alte Obstsorten nicht in Vergessenheit geraten. Der Rosenapfel vom Schönbuch, auch als Kernrosenapfel oder Wilder Rosenapfel bezeichnet, verdankt seinen Namen der attraktiven, roten Farbe, die zum Reinbeißen verleitet. Der Geschmack des Tafelapfels ist gut und seine lange Lagerfähigkeit ein Pluspunkt. Für typische Schorflagen ist die Apfelsorte aber nicht zu empfehlen.

Herkunft: Aller Wahrscheinlichkeit ist der Rosenapfel vom Schönbuch ein Zufallssämling aus dem Schönaich im Schönbuch (Landkeis Böblingen).
Baum: Der Baum kann als stark wachsend bezeichnet werden, da er kräftige, einjährige Triebe ausbildet. Die einjährigen Triebe verzweigen sich hauptsächlich im Spitzenbereich und es ist somit eine gewisse Neigung zur Verkahlung der Äste vorhanden. Das vitale Wachstum des Rosenapfels vom Schönbuch spricht für eine gute Verwendung in der freien Landschaft. In typischen (feuchten) Schorflagen ist die Sorte weniger geeignet. Ansonsten ist der Baum robust und stellt relativ geringe Anforderungen an den Standort, wobei Staunässe zu vermeiden ist.
Blüte: Die späte Blüte bedingt eine geringe Frostanfälligkeit. Der Fruchtertrag setzt erst spät ein, ist dann aber reichlich. Wegen Alternanzanfälligkeit sind keine regelmäßige Erträge zu erwarten.
Frucht: Die Frucht ist mittelgroß und unregelmäßig rund. Typisch ist eine Berostung in der Stielregion und eine leichte Rippung im Kelchbereich. Auch fallen die hellen Lentizellen auf. Das weißliche, feste Fruchtfleisch ist häufig mit roten Adern durchzogen und wenig saftig und schmeckt weinsäuerlich.
Pflückreife: Der Rosenapfel vom Schönbuch reift im Oktober und ist Ende diesen Monats genussreif. Die Lagereigenschaften sind sehr gut und in einem kühlen Keller bis Mai möglich.
Verwendung: Aufgrund der langen Lagerfähigkeit und des ordentlichen Geschmacks ist die Verwendung als Tafelapfel vorgegeben. Durch die nur mäßige Saftigkeit hat die Verwertung für Apfelsaft und Most eine geringe Bedeutung.

Auszug aus dem Fachmagazin “Kleinbrennerei 1/2012″
Autor: Rolf Heinzelmann, LOGL, Stuttgart.
www.kleinbrennerei.de

Datum: Dienstag, 10. April 2012
Themengebiet: Brennerei-Kellerei-Mosterei, Rekru Trackback: Trackback-URL
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