Filtrationshinweise für den Praktiker - Likör.
Um eine leichtere Klärung und Filtrierbarkeit beim Likör zu erreichen, ist es notwendig, die in den Früchten enthaltene Stärke (z.B. Bananen, Ingwer, Wurzel- und Knollenfrüchte) sowie Pektine (vor allem bei schwarzen Johannisbeeren und Quitten) mit Hilfe von Amylasen (bei Stärke) und Pektinasen ( bei Pektine ) abzubauen. Werden die Pektine in der Fruchtmaische/Fruchtsaft nicht aufgeschlossen, haben diese die Eigenschaft bei der Zugabe von Alkohol zu gelieren. Dadurch ist die Klärung und Filtration des fertigen Likörs nahezu unmöglich. Der schleimige Charakter dieser Bestandteile verstopft jede Filterschicht und führt im Likör zu gallertartigen, unappetitlichen Schleiern (teilweiser Auszug aus Blitz-Liköre von Dr. Klaus Hagmann).
Filterschichten und Filterkerzen werden bei der Herstellung von größeren Likörmengen (Selbstvermarkter oder industrielle Herstellung) verwendet. Die Auswahl der Filtrationsschärfe ist abhängig von der Menge und Art der Trubstoffe, der Filtrationstemperatur sowie dem Zucker bei Likören.
Einsatzbereich
Empfohlene Filterschichten sind abhängig von der Menge und Art der Trubstoffe, der Filtrationstemperatur sowie dem Zuckergehalt.
Fruchtliköre, Gewürzliköre, Bitterliköre, Kräuterliköre K 700 --> K 200
Für kleinere Mengen
Zur Grobfiltration, Trubabscheidung kleinerer Mengen eignet sich ganz besonders der Nylon-Handpressbeutel sowie ein Perlon-Filtereinsatzsieb (für Polyfix-Filter).
Für die Feinfiltration des Saftes oder fertigen Likörs wird ein grober Faltenfilter (Nr. 3) in Verbindung mit dem Polyfix-Filter verwendet.
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